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Toll: Im Tandem auf Augenhöhe ausgetauscht

Der 1. Inklusive Fachtag in MV wurde zu einem vollen Erfolg

Logo Inklusiver Fachtag

Der 24. Januar 2024 war ein aufregender Tag!
120 Menschen mit und ohne Behinderung trafen sich zum 1. Inklusiven Fachtag Mecklenburg-Vorpommern im Solitär des Landratsamtes Ludwigslust-Parchim um sich über die Zukunft inklusiver Arbeit auszutauschen.


Um es vorweg zu nehmen: Der Tag war sowohl in seiner Vorbereitung und Planung als auch seiner Durchführung absolutes Neuland. Aber, so das überwältigende positive Fazit von allen Seiten, es hat sich gelohnt!

Anja Wegner, Chefin des Organisations-Teams der Lewitz-Werkstätten, blickt stolz auf diese beeindruckenden Stunden zurück: „Wir haben überwältigende Rückmeldungen bekommen, zu der Idee, die Gäste im Tandem einzuladen – also ein Mensch mit, ein Mensch ohne Behinderung – , den Inhalten, aber auch zu dem wunderbar reibungslosen Ablauf. Hier griff ein Rad in das andere. Wir waren hervorragende Gastgeber einer beeindruckenden Auftaktveranstaltung.”

Viele, viele Rückmeldungen sind seither eingetroffen. Laut vieler Teilnehmer war es ein grandioser Tag. Die Atmosphäre wurde als beeindruckend bezeichnet. Besonders die Mischung der Menschen mit und ohne Behinderung wurde als angenehm empfunden. Auch das Gebäude, in dem unter anderem der Kreistag seine Wirkungsstätte hat, war eine Klasse für sich. Alles passte!

Eindrücke vom 1. Inklusiven Fachtag


Gelobt wurden die in die Veranstaltung integrierten kleinen Gesprächsrunden, bei denen sich im wahren Wortsinn auf Augenhöhe begegnet wurde. Oft sind es nämlich die „berühmten” Stehtische, die es zum Beispiel Rollstuhlfahrern schwer bis unmöglich machen, an der Konversation teilzunehmen.

Themen waren die Vorstellung des Projektes IDEAL 4.0 – Inklusives Digitales Arbeits (Er-)Leben – Entwicklung einer digitalen Anwendung als Unterstützung auf dem Weg ins Berufsleben und die Partizipative Projektarbeit und Ko-Forschung – Menschen mit Behinderung arbeiten zusammen mit Wissenschaft und Forschung (Podiumsdiskussion als Fishbowl).

Die Themen an den Tischen? „Was wollte ich früher einmal werden und was hinderte mich daran, meinen Traum zu erfüllen? Bleibe ich am Ball, um auf dem Arbeitsmarkt fußfassen zu können? Wer kann mir dabei helfen? Was für Erfahrungen gibt es, wenn Menschen mit einem Handicap in einem Unternehmen auf dem sogenannten 1. Arbeitsmarkt arbeiten? …

Durch das Tandem-Prinzip hatte während des gesamten Tages keiner Probleme, sein Mittagessen zu bekommen, die Toilette zu finden oder sich ins Gespräch zu trauen. Diese Erfahrung war toll! Der Tandem-Gedanke kann, da ist sich Anja Wegner sicher, durchaus in den Unternehmen ins tägliche Miteinander integriert werden.

Es ist zwar Vieles gut gelungen, doch auch das Orga-Team sieht für kommende Fachtage noch Verbesserungsmöglichkeiten. „In den Rückmeldungen kam zum Ausdruck, dass längere Blöcke mit Vorträgen für die Zuhörer doch recht schwierig zu bewältigen sind”, sagt Anja Wegner. Besser wäre es, die Themen kürzer und aktiver zu präsentieren.

Wie geht es nun weiter? Die Organisatoren haben „die Latte sehr hoch gelegt”. Auf dem Fachtag im nächsten Jahr gilt es, das Niveau zu halten und die Wünsche und Anregungen der Gäste in diesem Jahr zu berücksichtigen. So wünschten sich viele ein breiteres Spektrum der Teilnehmer. Natürlich waren Interessenvertreter und Vertreter aus der Politik, des Landkreises und verschiedener Ämter da. „Im nächsten Jahr”, ist sich Anja Wegner sicher, werden wir sicher mehr Wirtschaftsvertreter einladen.”

Auch der NDR hat am selben Abend noch einen kurzen Bericht über diesen Fachtag gesendet.